15. Dezember 2010

… quod erat demonstrandum…

Dass das generische Maskulinum als solches nicht funktioniert und entgegen aller Beteuerungen von Ewiggestrigen nicht geschlechtsneutral gedacht werden kann, ist ja eigentlich schon lange bekannt. Da die Stimmen der Zweifler und Verneinerinnen aber immer lauter schreien, bin ich 20 Minuten dankbar dafür, dass es uns in seinem Bericht über das Jugendbarometer die Untauglichkeit dieses sprachlichen Illusionstricks wieder einmal plastisch vor Augen führt:

Die häuslichen Bürgerlichen
Dieser Typ Jugendlicher pflegt Schweizer Traditionen am aktivsten, steht auf Popmusik und ist wenig im Ausgang. An politischen Demonstrationen würde er nie teilnehmen, auch bei NGOs ist er nicht Mitglied. Ausserdem ist er bereits Arbeitnehmer und wohnt mit
seiner Freundin zusammen. Snowboarden sagt ihm nicht viel: Auf Abenteuer steht er nicht.

Oder ob der weibliche Jugendliche einfach generell auf Frauen steht?

Tags: , ,

2 Reaktionen zu “… quod erat demonstrandum…”

  1. morus

    Das ist kein Beweis, nur weil 20min einen Fehler macht.
    Korrekterweise hätte es nicht Freundin sondern (Lebens-)Partner heissen müssen, denn auch hier würde das generische Maskulinum ziehen. Die Vermischung ist das Problem, daher sollte man konsequent nur das generische Maskulinum verwenden oder eine neue Sprache erfinden.

  2. Lautsprecherin

    Da Sprache von Menschen verwendet wird, funktionieren nur sprachliche Rekurse, die automatisch richtig gebraucht werden… Der Fehler von 20 Minuten zeigt, dass das generische Maskulinum NICHT neutral gedacht wird, also nicht so funktioniert, wie seine VerfechterInnen behaupten.

Einen Kommentar schreiben